Hast Du gewusst, dass es auch Biere gibt, die ein tolles Lagerpotenzial haben? Also mit zunehmenden Alter nicht schlechter, sondern reifer und damit natürlich auch besser werden?
Das Fuller’s Vintage Ale durchläuft eine Flaschengärung wie man es vom Champagner kennt. Es bleibt etwas Hefe in der Flasche und der Gärprozess wird damit in der Flasche fortgesetzt. Daher das Potenzial zur Reifung.
An einem Feierabend haben einmal vier degustationsfreudige Mitarbeiter aus dem Team Basel ein aktuelles Vintage Ale des Jahrgangs 2016 mit einem aus dem Jahre 2012 verglichen. Dieser Jahrgang ist natürlich, da die jeweiligen Batches limitiert sind, schon seit langem ausverkauft. Die Flasche stammte aus einem Privatkeller.
So macht sich Jahrgang 2016
Beide Jahrgänge glänzen beim Einschenken mit einem feinporigen, dichten, langanhaltenden Schaum. Farblich tendiert der jüngere Testkandidat klar ins Kupferfarbene, der Jahrgang 2012 geht leicht ins Kastanienbraun.
Und was passiert in der Nase und am Gaumen? Das „Junge“ duftet frisch und fruchtig, das Ale, das nun doch schon fast sieben Jahre auf dem Buckel hat, ist in der Nase deutlich intensiver und karamell-betonter. Reife Früchte sind sehr präsent. Kenner werden hier sofort den Vergleich mit einem Barley Wine machen.
Bereits nach dem ersten Schluck wird deutlich, dass das 2016 Ale auch im Gaumen frisch, beerenfruchtig, elegant mit sanft wärmenden, malzigen Noten und einer dezenten Hopfenbittere ist. So stellen wir uns ein klassisches gutes Ale vor!
Und der Jahrgang 2012?
Umwerfend intensive, fruchtige Noten, welche an Trockenbeeren erinnern. Es entsteht ein sehr komplexes Zusammenspiel von erdigen und süssen Aromen. Etwas Portwein, Baumnüsse, Brotkruste und Nuancen von Steinfrüchten. Ein langlebiger, intensiver Abgang. Im Gaumen bleibt Karamell sowie eine sehr feine Bittere. Wow! Das Warten hat sich gelohnt! Ein wahrlich nicht alltäglicher Biergenuss!
Fazit: Das Fuller’s Vintage Ale solltest Du dir mindestens im Doppelpack holen. Eins zum frisch geniessen, und eins oder zwei, um im Keller reifen zu lassen!
Zum Wohl und ich verspreche, dass sich das Warten lohnen wird!