Das Rezept für Jägermeister, einer der bekanntesten Kräuterliköre überhaupt, wurde 1934 von Curt Mast entwickelt. Es zählt insgesamt 56 Kräuter, Früchte und Wurzeln von denen die meisten streng geheim gehalten werden. Neben Rotsandelholz und Pomeranzenschalen kommen auch Gewürze wie Zimt und Saffran oder Gemüse wie Ingwer vor. Zur Herstellung werden die Zutaten wiederholt in ein Alkohol/Wasser-Gemisch eingelegt, um ihnen die Aromastoffe zu entziehen (Mazeration). Insgesamt dauert dies über einen Monat. Die mazerierte Flüssigkeit wird anschliessend gefiltert und in Eichenholzfässern ausgebaut.
CHF 8.00 inkl. MWST
Bitterspirituosen, Magenbitter oder Bittere haben eine lange Tradition als medizinische Getränke. Die Bitterkeit dieser Spirituosen entsteht aufgrund der Zugabe verschiedener Zutaten, darunter Chinin, Enzian, Bitterorange, Rhabarber oder auch Artischocke. Diese werden entweder destilliert, um ätherische Öle zu gewinnen, oder in Neutralalkohol mazeriert. Daraus entsteht eine bittere Grundspirituose, die dann weiter aromatisiert oder auch gesüsst werden kann. Die genauen Rezepte werden wie bei allen aromatisierten Spirituosen und Liköre jedoch meist geheim gehalten.
Die Ursprünge von Aperitifs und Digestifs sind medizinischer Natur als Magenbitter. Um ihre Bitterkeit angenehmer zu gestalten, wurde Bitterspirituosen schon früh Zucker zugesetzt. So entstand die lange Tradition der Bitterliköre.
Kräuterliköre dienen üblicherweise als Digestif, aufgrund ihrer ehemaligen medizinischen Verwendung als Magenbitter. Durch den enthaltenen Alkohol wird die gesunde Wirkung der Kräuter jedoch relativiert.