Der Familienbetrieb Appenzeller Alpenbitter AG schaut bereits auf über 100 Jahre Tradition zurück. Der Betrieb, dessen Grundstein 1902 von Emil Ebneter gelegt wurde, wird bereits in der vierten Generation geführt. Das Rezept für den Alpenbitter wird stark gehütet. Nur wenige von seinen insgesamt 42 Essenzen sind bekannt. Gewisse Zutaten werden auf verschiedenen Appenzeller Bauernhöfen speziell für den Alpenbitter angebaut. Was sich bisher am Originalrezept geändert hat, war die Alpenrose, welche im Jahre 1960 unter Schutz gestellt wurde. Seither ist diese nicht mehr Bestandteil des Rezepts.
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Bitterspirituosen, Magenbitter oder Bittere haben eine lange Tradition als medizinische Getränke. Die Bitterkeit dieser Spirituosen entsteht aufgrund der Zugabe verschiedener Zutaten, darunter Chinin, Enzian, Bitterorange, Rhabarber oder auch Artischocke. Diese werden entweder destilliert, um ätherische Öle zu gewinnen, oder in Neutralalkohol mazeriert. Daraus entsteht eine bittere Grundspirituose, die dann weiter aromatisiert oder auch gesüsst werden kann. Die genauen Rezepte werden wie bei allen aromatisierten Spirituosen und Liköre jedoch meist geheim gehalten.
Die Ursprünge von Aperitifs und Digestifs sind medizinischer Natur als Magenbitter. Um ihre Bitterkeit angenehmer zu gestalten, wurde Bitterspirituosen schon früh Zucker zugesetzt. So entstand die lange Tradition der Bitterliköre.
Kräuterliköre dienen üblicherweise als Digestif, aufgrund ihrer ehemaligen medizinischen Verwendung als Magenbitter. Durch den enthaltenen Alkohol wird die gesunde Wirkung der Kräuter jedoch relativiert.